07.03.2025
BVPF: Azubi-Zahlen im Bodenhandwerk erreichen neuen Tiefststand
Firmeninfos
Die Anzahl der Auszubildenden bei den Parkett- und Bodenlegern ist von 2024 auf 2025 noch einmal gesunken: Zum Stand Februar gab es in Deutschland über alle drei Lehrjahre hinweg insgesamt 557 Parkettleger-Azubis (-7,5 %) und 380 Bodenleger-Azubis (-9,5 %). Diese Entwicklung stellte der Bundesfachgruppenleiter Aus- und Weiterbildung des Bundesverbands Parkett und Fußbodentechnik (BVPF), Tobias Michalak, auf der Tagung der Lehrlingswarte und Berufsschullehrer am 6. und 7. März 2025 bei Objectflor in Köln vor. Die Azubi-Zahlen nehmen seit 2021 kontinuierlich ab und erreichten nun einen neuen Tiefststand.
„Der Fachkräftemangel ist bei uns extrem angekommen. Gehen die Zahlen in der Zukunft noch weiter runter, kommen auf das Handwerk, die Industrie und die Berufsschulen große Probleme zu. Viel Können und Wissen wird verloren gehen“, sagte Michalak mit Blick auf die jüngsten Zahlen. Gründe für den Negativ-Trend seien unter anderem der demografische Wandel und dass viele Jugendliche vor einer Karriere im Handwerk zurückschrecken. Es gebe aber auch Betriebe im Bodenhandwerk, die mit der Suche nach Azubis großen Erfolg haben und teils Wartelisten führen müssen: Es gelte daher für die Unternehmen, sich ins Zeug zu legen und sich vor allem online als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, führte Michalak aus. Der BVPF will auf jeden Fall an der Ausbildungsinitiative „Das ist Bodenhandwerk“ weiter festhalten, um der negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Die 2013 ins Leben gerufene Kampagne will über Social Media die junge Generation für eine Ausbildung zum Parkett-, Boden- und Estrichleger sowie Raumausstatter begeistern.
Ein weiterer Schwerpunkt der zweitägigen Tagung mit rund 40 Teilnehmern bildete die Diskussion um die Abschlussprüfungen der Bodenleger-Lehrlinge. Tobias Michalak wünschte sich, hierbei einen bundesweit einheitlichen Standard zu erreichen – vor allem bei der Qualität der praktischen Prüfungen. Die Bundesfachgruppe Aus- und Weiterbildung will dabei auch an die Berufsschulen für Raumausstatter herantreten, an denen angehende Parkett- und Bodenleger unterrichtet werden. Auch Gespräche mit dem Zentralverband Raum und Ausstattung könnten sich als hilfreich erweisen.
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