25.04.2023
MMFA erleidet 2022 Absatzminus, nur SPC-Böden legten zu
Der MMFA, Verband der mehrschichtigen, modularen Bodenbeläge, meldet für 2022 einen globalen Absatzrückgang von -14 % und fiel damit auf das Verkaufsniveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Lediglich Afrika und Australien/Ozeanien waren von dem Negativtrend ausgenommen, in allen anderen Regionen reduzierte sich der Absatz zum Teil deutlich.
Am meisten litten die MMFA-Kategorien LVT Flexible Click mit -31 % (32 Mio. m
2) und Holz mit einem Minus von fast 16 % (12,8 Mio. m
2). EPC-Produkte verloren -21 % (7,3 Mio. m
2). Einzige positive Ausnahme waren SPC-Böden, die um 5,5 % auf insgesamt 51,6 Mio. verkaufte Quadratmeter zulegen konnten. Insgesamt reduzierte sich der Absatz von MMFA-Polymerprodukten im vergangenen Jahr um 13 % auf 91 Mio. m
2. Die Zahlen beziehen sich nicht auf den Gesamtmarkt, sondern spiegeln nur den Verkauf der MMFA-Verbandsmitglieder wider.
Westeuropa blieb mit 49,5 Mio. m
2 (-8 %) der wichtigste Markt, und hier wiederum waren die Top-Märkte Deutschland (15 Mio. m
2) und Frankreich (13 Mio. m
2). In den USA setzte der MMFA 30 Mio. m
2 ab, das sind 22 % weniger als im Jahr zuvor. Australien/Ozeanien und Afrika verzeichneten einen Zuwachs von +20 % bzw. +18,5 %, jedoch auf relativ niedrigem Level.
Der Verband erklärt die Einbußen damit, dass die starken Zuwächse 2020 und 2021 künstlich getrieben worden seien durch den pandemiebedingten Renovierungsdrang der Verbraucher und die Erhöhung der Lagervolumina im Handel. Darüber hinaus hätten 2022 die Rohstoff- und Logistikverteuerungen, der Krieg in der Ukraine und die anschließende Energiekrise auf den Absatz gedrückt. Daher sei schwer abzuschätzen, ob das Absatzminus längerfristig anhalte oder der Markt demnächst zu seinem normalen Rhythmus zurückkehren werde.