10.12.2024
Messe BAU 2025: München wird zum Hotspot der Baubranche
Firmeninfos
Informieren, austauschen, Produkte testen und Kontakte knüpfen – vom 13. bis 17. Januar 2025 lädt die
Messe BAU in die bayerische Landeshauptstadt München ein. Interessierte erleben an den fünf Messetagen, was das Bauen zukünftig zu bieten hat. Unter den Ausstellern in den
18 Hallen auf dem Münchner Messegelände befinden sich auch zahlreiche Unternehmen der Bodenbranche. Die jüngste Auflage des Formats zog im April 2023 rund 190.000 Besucher an.
Die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme bietet auf mehr als 200.000 m
2 Innovationen für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau sowie im Bestand. „Zu sehen gibt es State of the Art-Technologien der internationalen Bauwirtschaft. Das Angebot ist nach Baustoffen, Produkt- und Themenbereichen gegliedert“, erläutert der Veranstalter, die
Messe München. Für das Bodenhandwerk sind dabei vor allem die Hallen A1 (u. a. Estriche), A4 (keramische Fliesen), A5 & A6 (Bodenbeläge), B5 (Holz), B6 (Bauchemie) und C6 (Werkzeuge) interessant. Details finden Interessierte auf dem in diesem Artikel abgedruckten Hallenplan.
Besucher erleben die Zukunft des Bauens
Die BAU findet alle zwei Jahre statt. Auf der Veranstaltung kommen alle Gruppen zusammen, die international am Planen, Bauen und Gestalten von Gebäuden beteiligt sind: Architekten, Planer, Investoren, Industrie- und Handelsvertreter, Handwerker und viele mehr. Im Zentrum der Messe stehen neue Techniken, Materialien und Anwendungsmöglichkeiten, die so auch in der Praxis umsetzbar sind. „Hier erleben die Besucher die Zukunft des Bauens hautnah“, verspricht die Messe München. Auf die Besucher wartet zudem ein vielfältiges Rahmenprogramm im Innovation Hub und in der Start-up Area sowie zahlreiche Fachvorträge in den Foren. Experten widmen sich dabei gegenwärtigen Herausforderungen und Lösungsansätzen.
Neu ist, dass die BAU ab 2025 nur noch an fünf Tagen von Montag bis Freitag stattfinden wird – bislang waren es immer sechs Tage von Montag bis Samstag gewesen. Der Samstag war als Endverbrauchertag bei den Ausstellern jedoch zunehmend unbeliebt geworden. „Nach intensiver Beratung mit dem Fachbeirat und Kuratorium der BAU haben wir beschlossen, die Laufzeit zukünftiger Veranstaltungen von sechs auf fünf Tage zu verkürzen. Durch diese Anpassung kommen wir dem Wunsch der Branche nach einer komprimierteren und effizienteren Messeerfahrung nach“, kommentierte Matthias Strauss, Exhibition Director BAU, die Entscheidung.
Klimagerechtes Bauen als Leitthema der Messe
Das Leitthema der kommenden Fachmesse ist „klimagerechtes Bauen“. Dies ist ein wichtiger Ansatz, um die bebaute Umwelt so zu planen, zu bauen und zu betreiben, dass sie möglichst geringe negative Auswirkungen auf das Klima hat und gleichzeitig widerstandsfähig gegenüber Klimaveränderungen ist. „Gebäude, die heute geplant und gebaut werden, müssen auch noch in 50 und mehr Jahren unter den dann herrschenden klimatischen Bedingungen funktionieren und zukünftigen Extremen bestmöglich standhalten. „Daher ist es wichtig, nicht nur kurzfristige Antworten auf dringende Bedürfnisse zu geben, sondern diese als langfristige strategische Maßnahmen auf verschiedenen Maßstabsebenen zu betrachten“, teilte der Veranstalter mit. Was dies konkret bedeutet, welche Herausforderungen damit verbunden sind und wie die am Bau Beteiligten damit umgehen sollen – diesen Fragen wird sich die Fachmesse intensiv widmen: Dabei reicht das Spektrum von der Entsiegelung von Flächen über die Raumplanung bis hin zu anpassungsfähiger Architektur. Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Baukostenreduktion sollen dabei gleich mitgedacht werden.
Die Resonanz von Seiten der Industrie auf die nächste Ausgabe der Fachmesse sei sehr gut, berichtete die Messe München: Schon im Februar 2024, also fast ein knappes Jahr vor dem Beginn der BAU, meldete der Veranstalter einen Anmeldestand bei Ausstellern und Fläche auf dem Niveau der Auflage von 2023. Die Messe München rechnet erneut mit einer Vollbelegung aller 18 Hallen: „Zum aktuellen Zeitpunkt hat bereits eine Vielzahl an Unternehmen ihre Teilnahme an der BAU 2025 zugesagt. Darunter befinden sich Player wie Schüco, Dormakaba, Egger, Hörmann und Sika.“ Hinsichtlich der derzeit herausfordernden Umstände der Branche, sieht der Geschäftsführer der Messe München, Reinhard Pfeiffer, dies als ein durchweg positives Signal: „Mit diesem klaren Bekenntnis zur BAU senden die führenden Unternehmen trotz der teilweise schwierigen Situation ein deutliches Zeichen in den Markt. Wir sind deshalb überzeugt, dass die BAU 2025 der Branche neue Impulse geben wird.“ Dieter Schäfer, Fachbeiratsvorsitzender der BAU, betonte den Stellenwert der Messe für die Bauwirtschaft: „Die BAU ist der wichtigste Treffpunkt für das Bauwesen. Dort zeigt die Branche ihre neuesten Produkte und Lösungen. Von einer erfolgreichen BAU profitiert am Ende das gesamte Bausegment.“
Zahlreiche Aussteller aus Bodenbranche am Start
Auch aus der Bodenbranche ist eine
Vielzahl prominenter Aussteller im Januar in München vor Ort
(siehe Auflistung am Ende dieses Artikels) – viele sind der Fachmesse seit Jahren treu. Bei den Bodenbelagsherstellern können sich die Besucher unter anderem auf die Auftritte von Classen, Objectflor, Kaindl, KWG, Nora Systems, Tarkett, ter Hürne und Zipse freuen. Bei den textilen Anbietern sind Größen wie beispielsweise Associated Weavers, Object Carpet, Hamelner Teppichwerke, Interface, Infloor-Girloon und Vebe am Start – neue Sauberlauf-Innovationen werden Emco Bautechnik und Fuma präsentieren. Innovationen in Sachen Bauchemie sind beispielsweise an den Ständen von Forbo Eurocol, Mapei, Murexin, Sika, Sopro, D-Tack und Wakol zu erwarten. Fans von Werkzeugen und Maschinen werden sich für die Auftritte von Collomix, Janser, Mozart, Roll, Schwamborn und Witte interessieren. Auch zahlreiche Zubehör-Spezialisten werden in München vertreten sein – darunter Auer Metallprofile, Carl Prinz, Döllken Profiles, FN Neuhofer, Unifloor und Selit Dämmtechnik. FussbodenTechnik hat eine Liste der wichtigsten Aussteller der Branche in diesem Artikel platziert (Stand: Ende Oktober 2024), zudem gehen in unserer aktuellen Titelgeschichte und im Interview des Monats die Verantwortlichen von Classen und Mapei auf ihre jeweiligen Messeauftritte ein.
Trotz all dieser Zusagen erreichte die FussbodenTechnik-Redaktion in den vergangenen Monaten auch immer wieder Absagen bekannter Unternehmen, die sich gegen eine Teilnahme an der BAU entschieden haben – vor allem aus den Reihen der Bodenbelagshersteller. „Die BAU 2023 war für uns zwar durchaus positiv, aber als erste große Veranstaltung nach der Corona-Pandemie hat sie uns eben auch gezeigt, dass sich die Messewelt verändert hat“, so begründete beispielsweise der
Project Floors-Geschäftsführer Bernd Greve die Absage gegenüber FussbodenTechnik. Zudem seien die Kosten für den LVT-Spezialisten nicht mehr in eine sinnvolle Relation zu bringen. Auch
Windmöller und
Gerflor schickten ähnlich klingende Pressemitteilungen. Michael Stein, Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing bei Gerflor, erläuterte damals: „Leider konnten wir bei der letzten Ausgabe 2023 unsere Ziele in diesem Bereich nicht erreichen. Wir glauben weiter an die Relevanz großer Messen wie der BAU, denken aber auch, dass diese nach turbulenten Jahren mit Corona-Pandemie und weltwirtschaftlichen Veränderungen noch Zeit benötigen, bis sie wieder zu alter Stärke zurückfinden.“
Bei den Bauchemieherstellern überraschte vor allem die Absage von
Uzin Utz mit seinen sechs Marken. Die Münchner Fachmesse rund ums Bauen sei zwar in den vergangenen Jahren erfolgreich für Komplettanbieter von Bodensystemen gewesen, zahle sich aber unter langfristigen Nutzen-Gesichtspunkten nicht mehr aus, teilten die Ulmer damals mit. „Die Neukundengewinnung, die wir mit der Messe verfolgen, hat in den vergangenen Jahren stark nachgelassen, was im Ergebnis vor allem zu einer Standbesucherstruktur mit hohem Anteil an Bestandskunden aus der D/A/CH-Region geführt hat. Diese wollen wir zukünftig emotionaler, effektiver und zielgerichteter ansprechen“, begründete das Vorstandsmitglied Philipp Utz. Mitte November begründete
Bostik seine BAU-Absage mit einer ähnlichen Argumentation.
Unter all diesen Vorzeichen wird es interessant sein, wie sich die Ausgabe 2025 der BAU letztendlich schlagen wird. Die FussbodenTechnik-Redaktion steht schon in den Startlöchern und wird vom 13. bis 17. Januar in München vor Ort sein. In unserem Neuheiten-Spezial in der Dezember-Ausgabe stellen wir erste Highlight-Produkte des kommenden Jahres vor, von denen viele auf der BAU zu sehen sein werden.
Prominente Aussteller der Bodenbranche (Auswahl):
- Agrob Buchtal: Halle A4, Stand 502
- Alfer Aluminium: A4, 409
- APU Schönberg: A5, 523
- Associated Weavers: A6, 129
- Auer Metallprofile: A5, 529
- Austrotherm Dämmstoffe: A1, 109
- Balsan: A6, 125
- Barlinek: A6, 302
- Belgiqa: A6, 216
- Bosch Power Tools: C6, 421
- Botament: B6, 137
- Carl Prinz: A3, 309
- Classen: A6, 103
- Collomix: A1, 131
- D-Tack: B6, 210
- Decora: A6, 320
- Deutsche Rockwool: A1, 103
- Döllken Profiles: A5, 339
- Dr. Schutz: C3, 641
- Dural: A4, 510
- Dustcontrol: C6, 532
- Egger: B5, 302
- Emco Bautechnik: A6, 111
- F. W. Barth & Co.: A5, 321
- Fabromont: A5, 303
- Festool: C6, 201
- Flex Elektrowerkzeuge: C6, 422
- Forbo Eurocol: A5, 100
- Gann: A2, 502
- Geggus (Fuma): A6, 219
- Gunreben: A5, 511
- Halbmond Teppichwerke: A6, 107
- Hamelner Teppichwerke: A6, 121
- Hirsch Porozell: A1, 411
- Holcim: A3, 302
- i4F: A6, 139
- Infloor-Girloon: A6, 318
- Interface: A6, 310
- James Hardie (Fermacell): A2, 502
- Janser: A5, 530
- KGM: A5, 224
- Koczwara: A6, 534
- Kraiburg Relastec: B6, 311
- Kronospan: B5, 432
- Küberit: A5, 438
- KWG: A5, 317
- Leister: C6, 335
- Loba: B6, 122
- Kaindl: B5, 538
- Mapei: B6, 502
- Maxit: A1, 240
- MC-Bauchemie: B6, 137
- Migua Fugensysteme: A2, 328
- Moso: A5, 418
- Mozart: C6, 525
- Murexin: B6, 220
- Naturinform: B5, 301
- Neuhofer Holz: A5, 302
- Nora Systems: A6, 310
- Object Carpet: A6, 401
- Objectflor: A5, 301
- Oneflor Europe: A5, 329
- Osmo: B5, 318
- Otto-Chemie: B6, 205
- Remmers: B6, 402
- Roll: A5, 540
- Saicos: B5, 303
- Scheucher: A6, 520
- Schlüter-Systems: A4, 518
- Schwamborn: C6, 234
- Selit: A5, 331
- Shaper Tools: C6, 138
- Sika Deutschland: A1, 502 & A1, 213
- Solaflex: C3, 641
- Sondermann Profile: A6, 511 a
- Sopro Bauchemie: B6, 103
- Stabila: C6, 336
- Steico: B5, 502
- Steinel: C6, 222
- Surteco: A5, 341
- Swiss Krono: A6, 308
- Tarkett: A6, 303
- ter Hürne: A6, 508
- Unifloor: B6, 501
- Unilin: A6, 415 bzw. 315
- Uponor: B2, 331
- US Floors: A6, 311
- V & B Fliesen: A4, 302
- Välinge: A6, 326
- Velosit: B6, 226
- Vogt Baugeräte: C6, 501
- Wakol: B6, 124
- Witte: C6, 411
- Woca Denmark: A5, 330
- Zipse: A5, 308
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