17.11.2022
BVPF: Franz Dybek und Noel-Eric Gierich erkämpfen sich den Bundessieg
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Beim Bundesleistungswettbewerb der Parkett- und Bodenleger gab es 2022 eine Premiere: Erstmals seitdem der Wettkampf der Nachwuchs-Elite öffentlich ausgetragen wird, stand ein junger Parkettleger aus Sachsen ganz oben auf dem Siegertreppchen. Der 21-jährige Franz Dybek ließ vier Konkurrenten hinter sich und errang den Bundessieg. Auf Platz 2 folgte Maximilian Surau aus Nordrhein-Westfalen, Dritter wurde Louis Reinfurth aus Bayern.
Besonders spannend war es dieses Mal aber bei den Bodenlegern: Die fünf Teilnehmer lieferten sich ein solch enges Kopf-an-Kopf-Rennen, sodass am Ende nur wenige Punkte den Unterschied ausmachten. Den Bundessieg sicherte sich der 23-jährige Noel-Eric Gierich aus Baden-Württemberg. Silber ging an den Landesbesten aus Nordrhein-Westfalen, Jan Dirkschnieder. Den 3. Platz erkämpfte sich Semih Caliskan aus Hessen.
Der Bundesleistungswettbewerb wird federführend von der Bundesfachgruppe Aus- und Weiterbildung des
Bundesverbands Parkett und Fußbodentechnik (BVPF) organisiert. Es gilt dabei, den besten jungen Parkettleger-Gesellen und Bodenleger-Facharbeiter zu küren. Fünf Parkettleger und fünf Bodenleger gingen am 11. November 2022 an den Start – die jeweils Landesbesten ihres Fachs. Austragungsort war die
Gewerbliche Schule Ehingen in Baden-Württemberg. Erst seit 2015 wird der Wettbewerb öffentlich an einer jeweils anderen der insgesamt sieben Berufsschulen durchgeführt, an denen Parkett- und Bodenleger-Azubis unterrichtet werden. In den Jahren davor fand diese Veranstaltung noch nicht öffentlich bei Sponsoren statt.
In Ehingen machte das Event nun bereits zum zweiten Mal Station. Vor Ort hatten die drei Berufsschullehrer Bernd Lamparter, Jürgen Steinle und Samuel Braun alles optimal für den großen Tag vorbereitet. Die geräumigen Werkstätten der Zimmerei boten ideale Wettkampf-Bedingungen: Die zehn Teilnehmer und die rund 350 Zuschauer, die im Laufe des Tages vorbeikamen, hatten genügend Platz zur Verfügung.
Teilnehmer sollen dem Handwerk treu bleiben
Die jungen Spitzenhandwerker kamen dieses Mal aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Jeweils zwei Arbeitsplatten mussten sie entsprechend der Aufgabenstellungen anfertigen. Für die erste Aufgabe standen jeweils vier Stunden zur Verfügung, für die zweite Platte nur zwei Stunden. Bei der abendlichen Siegerehrung im Hotel Adler in Ehingen richtete der BVPF-Bundesfachruppenleiter Aus- und Weiterbildung, Tobias Michalak, das Wort an die zehn Teilnehmer: „Ihr seid top. Ich kann Euch nur empfehlen: Bleibt dem Handwerk treu, Ihr könnt damit gutes Geld verdienen. Bleibt auf dem Boden.“ Ein großer Dank ging an die 46 Sponsoren, die die Austragung des Bundesleistungswettbewerbs erst durch ihre finanzielle Unterstützung möglich gemacht hatten. „Ohne unsere Sponsoren, ohne die Industrie würde das alles nicht funktionieren“, sagte der 45-jährige Parkettlegermeister aus dem Ruhrgebiet anerkennend. Michalak freute sich sehr, im Anschluss die beiden neuen Bundessieger unter dem Applaus von mehr als 100 Zuschauern auf die Bühne bitten zu können.
Parkettleger-Bundessieger Franz Dybek hatte seine Ausbildung im Verlegebetrieb
KDF Parkett- und Fußbodenleger aus Dippoldiswalde absolviert – südlich von Dresden gelegen. Dessen Geschäftsführer ist sein Vater Thomas Dybek, der seinen Sohn nach Ehingen begleitet hatte. Der frisch gebackene Bundessieger sagte nach der Siegerehrung begeistert: „Ich hätte nicht mit dem 1. Platz gerechnet. Ich fand, dass vor allem Maximilian Surau ein sehr starker Konkurrent gewesen ist. Zum Glück habe ich die Nerven bewahrt.“ Zusammen mit seinem Vater war der 21-Jährige in Ruhe die beiden Arbeitsaufgaben durchgegangen, die Tobias Michalak bereits am Vortag des Wettbewerbs ausgeteilt hatte. Parkettlegermeister Thomas Dybek war sehr stolz auf seinen Sohn: „Ich bin überwältigt. Die Leistungen aller Teilnehmer lagen ganz eng beieinander. Sie sind alle fachlich sehr gut. Am Ende konnte mein Sohn dem Druck am besten standhalten.“ Und Franz Dybeks ehemaliger Berufsschullehrer aus Plauen, Thomas Seifert, sagte über den neuen sächsischen Bundessieger: „Er hat absolut sauber und nervenstark gearbeitet.“
Und auch beim Bodenleger-Bundessieger Noel-Eric Gierich leuchteten die Augen, als er seine Trophäe in den Händen hielt: „Ich war schon sehr überrascht, als mein Name als Letztes fiel. Der Zweitplatzierte Jan Dirkschnieder war wirklich sehr gut. Ich hatte mir zuvor einen klaren Plan gemacht, wie ich die beiden Aufgaben angehen will – und habe das dann auf dem einfachsten Weg durchgezogen.“ Der 23-jährige Baden-Württemberger hatte sein Können bei
Fussbodentechnik Klaus Petrich in Wolpertswende bei Ravensburg erlernt. Aus seinem Ausbildungsbetrieb hatte er tatkräftige Unterstützung mit nach Ehingen genommen: Sein Kollege, der Azubi Daniel Windmüller, wich ihm nicht von der Seite. Und auch seine Chefin Christina Simonazzi drückte ihm vor Ort die Daumen. Die 41-Jährige aus Oberschwaben sagte auf der Siegerehrung über ihren Mitarbeiter: „Ich bin ohne Ende stolz auf Noel – als hätte das eigene Kind heute gewonnen. Ich freue mich wirklich sehr für ihn. Der Wettbewerb war spannend bis zum Schluss, alle Platten waren sehr gut.“
Spitzenhandwerker liefern eine fantastische Leistung ab
Anerkennende Worte kamen auch vom Ehinger Schulleiter Jochen Münz. Er freute sich sehr, dass seine Schule den Bundesleistungswettbewerb 2022 ausrichten durfte. Münz lobte die Organisation durch Tobias Michalaks Team und hob dabei die Arbeit seiner Lehrer Bernd Lamparter, Jürgen Steinle und Samuel Braun hervor: „Sie haben das alles super hingekriegt.“ Für Münz sei es eine tolle Erfahrung gewesen, den jungen Bodenhandwerkern bei der Arbeit zuzuschauen. „Sie haben eine fantastische Leistung abgeliefert. Sie ließen sich nicht durch die Kommentare der Zuschauer und das Blitzlicht der Fotoapparate aus der Ruhe bringen.“ Der Bundesleistungswettbewerb sei eine deutschlandweite Plattform für die Branche, um sich zu treffen. Es sei daher wichtig, dass diese Veranstaltung jährlich stattfinde, betonte der Schulleiter: „Das sorgt für Innovationen und bringt das Handwerk nach vorne.“ Münz lobte hierbei die hohe Qualität der dualen Ausbildung im deutschen Handwerk – also das Zusammenspiel der Ausbildung in den Betrieben und des Unterrichts an den Berufsschulen. „Ohne das Handwerk würde in Deutschland nichts gehen“, unterstrich er abschließend.
Und auch der Obermeister der
Landesinnung Baden-Württemberg, Christoph Skaletzka aus Tübingen, sprach von einem „super tollen Tag“. Zu den zehn Teilnehmer sagte er: „Ich bin seit über 30 Jahren Parkettlegermeister, aber das, was Ihr hier heute abgeliefert habt, das würde ich mir nicht zutrauen. Solch eine tolle Arbeit unter den Augen von Hunderten von Zuschauern anzufertigen, finde ich stark. Ich habe mit euch mitgefiebert.“ Der Obermeister ermutigte die jungen Nachwuchskräfte, ihrem Beruf treu zu bleiben: „Das Handwerk steht auf goldenen Pfoten. Nutzt Eure Fortbildungsmaßnahmen. Ihr seid die Besten der Besten. Für mich seid Ihr alles Gewinner. Es macht mir Mut, dass es noch junge Leute gibt, die für das Handwerk brennen.“
Designpreise 2022 gehen an Louis Reinfurth und Noel-Eric Gierich
Auf der Siegerehrung wurden zudem die beiden Designpreise für das optisch schönste Gesellenstück bzw. die attraktivste Abschlussarbeit vergeben. Bei den Parkettlegern ging die Trophäe an den 20-jährigen Louis Reinfurth aus Bayern, der beim Bundesleistungswettbewerb auf dem 3. Platz landete. Bei den Bodenlegern fuhr Noel-Eric Gierich einen Doppel-Sieg ein: Neben dem Bundessieg konnte sich der 23-Jährige auch über den Designpreis 2022 freuen. Seine Platte mit dem Opel-Logo hatte die Jury überzeugt. Den Designpreis überreichten Klaus Stolzenberger (Pallmann) und Daniel Kaczmarek (Uzin). Stellvertretend für die 46 Sponsoren des Wettbewerbs zollte Stolzenberger den jungen Teilnehmern seinen Respekt: „Es ist grandios, was Ihr hier abgeliefert habt – ein tolle Werbung für unser Handwerk.“ Der Pallmann-Markenverantwortliche bezeichnete die Veranstaltung als „eine große Bühne für junge Talente. Jeder, der hier dabei war, hat schon gewonnen.“
Während des Wettbewerbs gingen alle Teilnehmer hochkonzentriert vor – sie waren voll und ganz in ihre Arbeit vertieft. Und die insgesamt vier Aufgaben, die sich die drei Ehinger Berufsschullehrer ausgedacht hatten, hatten es in sich. Die Parkettleger mussten bei der ersten Aufgabe innerhalb von vier Stunden ein Stabparkett-Flechtmuster aus Eiche und Nussbaum legen – im Stil eines Versailler Tafelparketts. „Die Winkel müssen zu 100 % stimmen. Die Teilnehmer sollten ihre Kreissägen gut kennen. Der Serienschnitt ist hier entscheidend. Damit steht und fällt das ganze Unterfangen“, erklärte der Ehinger Fachlehrer Samuel Braun. Bei der zweiten Aufgaben bekamen es die Parkettleger mit einem PVC-Belag zu tun. Als Intarsie mussten sie ein Dreieck mit 3D-Effekt anfertigen, das perspektivisch verdreht war. „Hier ist es wichtig, den Überblick zu behalten: Was gehört wo hin?“, sagte Braun. Zur Bewältigung dieser Aufgabe standen zwei Stunden zur Verfügung.
Währenddessen mussten die fünf Bodenleger bei ihrer ersten Aufgabe einen dreidimensionalen Würfel aus einem PVC-Belag anfertigen. „Dabei sollten die Teilnehmer den Würfel vor allem als zweidimensionale Platte sehen, die sich aus sechs Dreiecks-Konstruktionen zusammensetzt. Sie dürfen sich nicht verzetteln und sich nicht von der 3D-Optik durcheinander bringen lassen“, benannte Lehrer Braun die Schwierigkeit dabei. Danach mussten die Bodenleger aus Veloursteppich das Ehinger Schullogo anfertigen. Bei dieser zweiten Aufgabe bestand die Herausforderung vor allem in der korrekten Ausführung der Schnitte: „Sie dürfen keinen Doppelschnitt von oben vornehmen, sondern einen sauberen Schnitt von hinten.“
Väter aus dem Bodenhandwerk feuern ihre Söhne an
Viele der jungen Teilnehmer hatten elterliche Unterstützung zum Wettbewerb mitgenommen – zahlreiche Väter stammten selbst aus dem Bodenhandwerk. So feuerte etwa Parkettlegermeister Siegfried Surau aus Mülheim an der Ruhr seinen Sohn Maximilian an: „Es macht mich stolz, dass er hier beim Bundesleitungswettbewerb antritt. Wir haben zusammen geübt, etwa Serienschnitte. Und auch ans PVC haben wir uns gesetzt. Jetzt heißt es: Ruhe bewahren.“ Nette Anekdote am Rande: Siegfried Surau hatte 1998 gemeinsam mit dem BVPF-Bundesfachgruppenleiter Tobias Michalak denselben Meisterkurs absolviert. Von daher freuten sich die beiden Geschäftsführer aus Nordrhein-Westfalen über das jüngste Wiedersehen in Ehingen. Und am Ende konnten die Suraus über den 2. Platz in der Abschlusswertung jubeln.
Quasi als Lokalmatador ging Parkettleger Mattis Kruyer aus Baden-Württemberg ins Rennen. Er hatte selbst die Ehinger Berufsschule besucht und freute sich, nun vor heimischer Kulisse antreten zu können: „Ich kenne die Räumlichkeiten, das ist von Vorteil. Aber die Spannung ist etwas höher. Ich möchte meinen ehemaligen Lehrer Samuel Braun nicht enttäuschen, er hat mich ausgebildet“, sagte Kruyer, der beim Verlegebetrieb Fürst aus Mosbach in die Lehre gegangen ist. Das Unternehmen hatte mit Jacintha Fürst bereits im Vorjahr die landesbeste Parkettlegerin Baden-Württembergs gestellt. Die junge Frau sicherte sich damals beim
Bundesleistungswettbewerb 2021 in Plauen den 2. Platz – und konnte Mattis Kruyer im Vorfeld einige Tipps mitgeben.
Bundessiegerin von 2019 drückt den Bayern die Daumen
Unter den rund 350 Zuschauern war auch eine frühere Bundessiegerin: Parkettlegerin Regina Fraunhofer hatte den
Bundesleistungswettbewerb 2019 in Berlin gewonnen. „Heute kann ich als Zuschauerin ganz entspannt sein. Ich fiebere mit den zehn Teilnehmern mit. Einen Favoriten auszumachen, ist ganz schwierig – als Bayerin bin ich da aber etwas parteiisch“, sagte die 23-jährige Parkettlegermeisterin, die 2021 eine Exzellenzmedaille bei der Europameisterschaft der Berufe gewonnen hatte. Aus Bayern traten in Ehingen sogar zwei Kandidaten an: Louis Reinfurth und Kevin Kinateder. Die Arbeitsaufgaben bezeichnete Regina Fraunhofer als „schwierig, aber machbar“. Ihr Tipp an die aktuellen und zukünftigen Teilnehmer: „Das Wichtigste sind die Nerven – wenn du die verlierst, dann ist es vorbei.“ Und der frühere Bundeslehrlingswart
Heinz Brehm (80) ergänzte: „Wer seine Maschine beherrscht, der wird auch in der vorgegebenen Zeit fertig.“ Die Zeit war in der Tat erneut eine Herausforderung: Während alle Bodenleger ihre beiden Aufgaben in den insgesamt sechs Stunden bewältigten, scheiterte ein Parkettleger bei der ersten Aufgabe am Zeitlimit – bei der zweiten Aufgabe waren es sogar zwei. Bei letzterer Aufgabe erhielten alle Parkettleger zudem noch eine halbe Stunde oben drauf, um fertig zu werden.
Den Bundesleistungswettbewerb in Ehingen nutzen die Lehrlingswarte der 20 Innungen und die Berufsschullehrer, um sich vor Ort auszutauschen. Lehrer Christian Vennemeyer von der Jobelmann-Schule im niedersächsischen Stade sagte am Rande der Veranstaltung etwa: „Es ist schön, so die anderen Schulstandorte kennenzulernen. Ich bin das erste Mal in Ehingen. Die Räumlichkeiten hier sind groß und repräsentativ.“ Und seine Kollegin Andrea Zenker vom Hans-Schwier-Berufskolleg aus Gelsenkirchen verfolgte vor allem den Wettkampf der Bodenleger sehr aufmerksam. Sie hatte zwei der Teilnehmer, Jan Dirkschnieder und Adrian Krämer, selbst unterrichtet: „Die beiden sagten schon am ersten Tag ihrer Ausbildung, dass sie drei Jahre später beim Bundesleistungswettbewerb antreten wollen. Es ist super, Jan und Adrian hier in Aktion zu sehen. Sie sind gute Kumpel, aber nur der Coolste kann heute gewinnen.“
Die weiteste Anreise der Innungsvertreter hatte wohl Tom Willner von der Innung Nordost zurückgelegt. Der Parkettlegermeister war von der Ostseeinsel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern nach Ehingen an der Donau gefahren. Bei ihm wurden dort Erinnerungen wach: Der heute 34-Jährige war beim Bundesleistungswettbewerb 2010 im hessischen Limburg noch selbst als Landesbester an den Start gegangen – und konnte sich nun gut in die Situation der aktuellen Teilnehmer hineinversetzen. „Es ist toll, wie sie sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, während ihnen jeder auf die Finger schaut. Die Parkettleger tragen Gehörschutz und blenden alles um sie herum aus. Mir gefällt auch, dass alle die gleiche Arbeitskleidung tragen – das sieht sehr gut aus. Die Organisation ist hervorragend“, lobte Willner.
Die zehn Teilnehmer beeindrucken anwesende Schüler
Während die zehn Teilnehmer mit Hochdruck ihre Platten fertigstellten, schauten den ganzen Tag über zahlreiche Besuchergruppen von Schülern der Ehinger Berufsschule und von allgemeinbildenden Schulen der Umgebung vorbei. Sie konnten so das Bodenhandwerk auf Top-Niveau hautnah erleben. So sagte etwa die angehende Schreinerin Sylvana Müller: „Die Parkettleger interessieren mich sehr. Wir arbeiten ja beide mit Holz.“ Die 18-Jährige zeigte sich beeindruckt: „Alle arbeiten sehr konzentriert. Sie lassen sich nicht durch die vielen Leute nervös machen.“ Vertreter der Gewerblichen Schule Ehingen und der Landesinnung Baden-Württemberg brachten dem Publikum die Berufsbilder näher und erläuterten Details zu den Arbeitsaufgaben.
Noch lange feierten alle Beteiligten nach der Siegerehrung in dem gemütlichen Saal im Almhütten-Stil im Hotel Adler oder suchten die örtlichen Gastwirtschaften auf – immerhin kann Ehingen als Bierkultur-Stadt fünf Brauereien vorweisen. Der Bundesleistungswettbewerb war erneut eine gelungene Veranstaltung gewesen – mit zwei verdienten Siegern. Die nächste Auflage findet am Freitag, 10. November 2023, in Gelsenkirchen am
Hans-Schwier-Berufskolleg statt. Dann misst sich die Spitzenklasse der deutschen Bodenhandwerker im Ruhrgebiet – und ermittelt erneut die Besten aus ihren Reihen.
Die Sieger im Überblick:
Parkettleger
1. Franz Dybek aus Sachsen
Ausbildungsbetrieb: KDF Parkett- und Fußbodenleger, Dippoldiswalde
2. Maximilian Surau aus Nordrhein-Westfalen
Ausbildungsbetrieb: Surau Parkett, Mülheim an der Ruhr
3. Louis Reinfurth aus Bayern
Ausbildungsbetrieb: Fussboden Bauer, Motten-Kothen
Bodenleger
1. Noel-Eric Gierich aus Baden-Württemberg
Ausbildungsbetrieb: Fussbodentechnik Klaus Petrich, Wolpertswende
2. Jan Dirkschnieder aus Nordrhein-Westfalen
Ausbildungsbetrieb: Dirkschnieder Fußbodentechnik & mehr, Drensteinfurt
3. Semih Caliskan aus Hessen
Ausbildungsbetrieb: AKBO Fußbodentechnik, Darmstadt
Gewinner des Designpreises „Die gute Form“
• Parkettleger Louis Reinfurth aus Bayern
• Bodenleger Noel-Eric Gierich aus Baden-Württemberg
Von Sebastian Musolf
FussbodenTechnik bringt zu der Veranstaltung in Ehingen erneut ein mehr als 30-seitiges Sonderheft heraus, das im Dezember 2022 erscheinen wird. Zudem wird es auf unserer Webseite www.fussboden.tech zu finden sein.Der BTH-Heimtex Newsletter: Hier kostenlos anmeldenFoto/Grafik: SN-Verlag
Der BVPF-Bundesfachgruppenleiter Aus- und Weiterbildung, Tobias Michalak (rechts), und sein Stellvertreter Robert Mutschall (links) kürten die beiden Bundessieger 2022: Parkettleger Franz Dybek (Zweiter von links) und Bodenleger Noel-Eric Gierich (Dritter von links).
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Parkettleger-Bundessieger Franz Dybek setzte sich in Ehingen gegen vier Konkurrenten durch. Der Landesbeste aus Sachsen lieferte zwei nahezu perfekte Arbeitsplatten ab.
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Der 23-jährige Bodenleger-Bundessieger Noel-Eric Gierich aus Baden-Württemberg ließ beim Wettbewerb vier weitere Spitzenhandwerker hinter sich.
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Tewelde Eyob hatte sich als landesbester Parkettleger aus Hessen für die Teilnahme am Bundesleistungswettbewerb qualifiziert.
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Bodenleger Jan Dirkschnieder aus Nordrhein-Westfalen konnte sich am Ende über den 2. Platz beim Bundesleistungswettbewerb freuen.
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Diese zehn Spitzen-Nachwuchskräfte des Bodenhandwerks gingen am 11. November 2022 in Ehingen an den Start, um die beiden neuen Bundessieger zu ermitteln: fünf Parkettleger und fünf Bodenleger – die Landesbesten. Frauen befanden sich dieses Mal keine im Teilnehmerfeld.
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Bodenleger Semih Caliskan legte ein beeindruckendes Tempo an den Tag: Der Landesbeste aus Hessen wurde mit beiden Arbeitsaufgaben jeweils als Erster fertig.
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Bodenleger Adrian Krämer aus Rheinland-Pfalz beim Bearbeiten der zweiten Aufgabe: Hier sollte das Logo der Ehinger Berufsschule aus Veloursteppich angefertigt werden.
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Bei der zweiten Aufgabe mussten die Parkettleger, hier Maximilian Surau, ein Dreieick mit 3D-Effekt aus einem PVC-Belag zurechtschneiden.
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46 Sponsoren unterstützten den Bundesleistungswettbewerb 2022. Viele Industrievertreter präsentierten sich in Ehingen mit eigenen Ständen.
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Parkettleger Mattis Kruyer hatte während seiner Ausbildung selbst die Ehinger Berufsschule besucht – und trat nun vor heimischer Kulisse an.
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Parkettleger-Bundessieger Franz Dybek kam auch mit der PVC-Aufgabe gut zurecht. Er arbeitete strukturiert und sorgfältig.
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Der 20-jährige Kevin Kinateder ging als landesbester Bodenleger Bayerns beim Bundesleistungswettbewerb ins Rennen.
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Bodenleger-Bundessieger Noel-Eric Gierich absolvierte seine Lehre bei Klaus Petrich Fußbodentechnik in Wolpertswende bei Ravensburg.
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Unter den Zuschauern befand sich auch die Parkettleger-Bundessiegerin von 2019, Regina Fraunhofer (links am Pfeiler lehnend). Interessiert verfolgte die 23-Jährige die Arbeitsweise des bayerischen Parkettlegers Louis Reinfurth (rechts vorne).
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Bodenleger Jan Dirkschnieder hatte als Unterstützung seinen Vater und Ausbilder, Thomas Dirkschnieder (kniend im roten Pullover), mit nach Ehingen genommen.
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Sie kürten die Gewinner des Designpreises 2022 (von links): Klaus Stolzenberger (Pallmann), Daniel Kaczmarek (Uzin), Frank Laufer (Bembé Parkett), André Roll (Roll) und Tobias Michalak (BVPF). Das schönste Gesellenstück bzw. die attraktivste Abschlussarbeit lieferten dieses Mal Bodenleger Noel-Eric Gierich (linke Platte) und Parkettleger Louis Reinfurth (rechte Platte) ab.
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Bodenleger Semih Caliskan überprüfte genau seine Schnitte. Der Hesse ließ sich von den vielen Zuschauern nicht aus der Ruhe bringen.
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Parkettleger Louis Reinfurth aus Bayern errang den 3. Platz beim Bundesleistungswettbewerb. Seine Eltern feuerten ihn in Ehingen an.
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Parkettleger Maximilian Surau (vorne rechts kniend) sicherte sich den 2. Platz. Das Foto zeigt ihn auf der Zielgeraden bei der zweiten Aufgabe. Sein Vater Siegfried Surau (hinter ihm stehend im schwarzen Pullover) feuerte den 21-Jährigen an.
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Arbeitsaufgabe 1 der Parkettleger
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Arbeitsaufgabe 2 der Parkettleger
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Arbeitsaufgabe 1 der Bodenleger
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Arbeitsaufgabe 2 der Bodenleger
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Die vier Prüfer müssen bei der Bewertung der Arbeitsplatten (hier die von Parkettleger Maximilan Surau) genau hinschauen – am Ende machen meist nur wenige Punkte den Unterschied aus (von links): Thimo Dätsch, Tobias Michalak, Frank Berlinger und Robert Mutschall.