30.06.2023
Kährs: Rentabel trotz Umsatzeinbruch
Der Nettoumsatz von Kährs ist per 31. März um 18 % auf 863 Mio. SEK (knapp 73,2 Mio. EUR) gefallen, was laut President und CEO Johan Magnusson in etwa mit der Entwicklung der Hauptmärkte des schwedischen Konzerns korreliert. Als Ursachen nennt er die Flaute im Handelssegment, sprich dem Wohnbereich in den nordischen Ländern und Europa, wobei Europa stärker betroffen war (- 34 %) als Skandinavien (- 15 %). während das Objektgeschäft ein kleines Plus verzeichnete. Nicht zuletzt schlugen auch Einbußen im E-Commerce und im Einzelhandel in den USA sowie die Einstellung der Aktivitäten in Russland nach Beginn des Krieges in der Ukraine zu Buche. Und: die Messlatte lag hoch, denn im vergangenen Jahr hatte Kährs ein Rekordquartal mit einem organischen Wachstum von 25 % erlebt.
Die Rentabilität habe durch eine weiterhin starke Bruttomarge, eine Anpassung der Geschäftstätigkeit an die geringere Nachfrage und eine strikte Kostenkontrolle dennoch aufrechterhalten werden können, so Magnusson weiter im Quartalsbericht. „Unsere Gewinnspannen sind weiterhin auf einem hohen Niveau, da wir uns stark auf Preis-, Kunden- und Marktoptimierung konzentrieren, neue Produkte zu attraktiven Preisen einführen und die Kosten im Griff haben“. Das EBITA gab um 15,3 % auf 101 Mio. SEK nach, das EBIT schrumpfte um 18,6 % auf 96 Mio. SEK, unter dem Strich verblieb im Berichtszeitraum ein Gewinn von 53 Mio. SEK, das sind 19,7 % weniger als im Jahr zuvor, aber laut Magnusson dennoch „das bisher zweithöchste Ergebnis in einem ersten Quartal“.
Aktuell sinke der Auftragsbestand weiter unter den Vor-Corona-Stand. Im Neubau erwartet Kährs denn auch kurzfristig keine Belebung, beobachtet jedoch, dass sich die Nachfrage in einigen Bereichen in Nordamerika auf einem guten Pegel bewegt und geht davon aus, dass die Kunden in den Hauptmärkten in der zweiten Jahreshälfte auch wieder ihre Lagerbestände auffüllen. Im Objektgeschäft rechnen die Schweden mit einem anhaltenden Wachstum.